Kommentar

Wozu braucht die Welt bloß leuchtende Schweine? Was treibt Wissenschaftler zu diesen Experimenten mit den Tieren, die mit dem Menschen genetisch so eng verwandt sind? Was sollen Versuche, die wie ein übles Spiel mit der Natur anmuten? Um es klar zu sagen: Die Welt braucht keine leuchtenden Ferkel, Sauen oder Eber. Das Leuchten dient, zumindest bei dieser Tierart, den Forschern als Signal für etwas Wichtiges. Es erlaubt ihnen prompt zu erkennen, ob sie mit ihren genetischen Manipulationen erfolgreich waren, ohne dass die Tiere dafür leiden müssen.

Im Kern geht es den Wissenschaftlern darum, das Erbgut von Schweinen gentechnisch zu verändern, um zum Beispiel mehr über Krankheiten wie Diabetes zu erfahren oder um schweinische Organe - wie Herzklappen - dem Menschen einpflanzen zu können. Auch neue Therapieansätze, die sich in der Maus bewährt haben, werden an den nahen Verwandten des Menschen ausprobiert. Die eigentliche ethische Frage lautet also: Dürfen Menschen Tiere für ihre Bedürfnisse maßschneidern? Diese Frage ist mit der Massentierhaltung von hoch gezüchteten Tieren schon klar beantwortet worden.