Die Ärzte im alten Ägypten waren meist gleichzeitig Priester. Deshalb wurden die Kranken meist im Tempel behandelt. Berühmt war zum Beispiel der Tempel von Dendera, dessen Priesterärzte zwei auch heute noch verbreitete Heilmethoden anboten: Wasserkuren und Heilschlaf. Vermutlich wirkte die Atmosphäre in den abgedunkelten, kleinen Räumen auf die Kranken wie eine Hypnose. Die Behandlungen wurden zudem mit magischen Beschwörungsformeln begleitet. Bei den Ärzten gab es sogar Fachrichtungen, vergleichbar mit heutigen Chirurgen, Internisten oder Zahnärzten. An ihrer Spitze standen die Hofärzte. Sie waren eine Art Beamte und Priester, wurden vom König bezahlt. Bei ihnen konnte jeder Hilfe erhalten.