Ob Afrikaner, Asiaten oder Europäer: Heutige Menschen, so unterschiedlich sie auf den ersten Blick aussehen mögen, unterscheiden sich im Kern nur geringfügig voneinander - nämlich auf der Ebene der Mitochondrien-DNA (mt DNA). Auf einem bestimmten Genabschnitt von 379 Basenpaaren unterscheiden sich moderne Menschen nur in sechs bis acht Paaren. Die mt DNA gibt es in jeder Zelle in tausendfacher Kopie: in den Kraftwerken der Zelle, den Mitochondrien. Für die Abstammung ist dieses Material besonders aussagekräftig, weil es nur von der Mutter an die Nachkommen weitergegeben wird. Die mt DNA verändert sich zudem in sehr konstanten Raten, sodass man gut bestimmen kann, wie nah zwei Volksstämme verwandt sind oder wann sich die Vorläufer-Stämme trennten. So konnte gezeigt werden, dass die amerikanische Urbevölkerung am engsten mit der Urbevölkerung Eurasiens verwandt ist (also von einem gemeinsamen Vorläufer abstammt).