Im Frühjahr beginnen Bäume mit der Bildung neuer Holzschichten, die im Querschnitt eines Baumstammes als Jahresringe zu erkennen sind. Die Breite der Jahresringe unterscheidet sich, je nachdem wie feucht und warm die Witterung in der entsprechenden Vegetationsperiode war. Für Bäume einer Holzart ergibt sich in einer Region und einem Zeitraum damit ein gemeinsames Wachstums-Muster. Dendrochronologen haben diese Jahresringfolgen zeitlich wie folgt miteinander verzahnt: Genau datierbar sind lebende Bäume. Ihre Jahresringfolgen werden mit denen von verbautem Holz verglichen. Stammt das Bauholz aus dem gleichen Lebensraum wie die lebenden Bäume, läßt sich der ältere Teil dieser Jahresringfolgen mit dem jüngeren Teil der Jahresringfolgen des Bauholzes verzahnen. Nach dieser Methode haben sich die Forscher in die Vergangenheit zurückgearbeitet, so daß in Deutschland für Eiche, Buche, Tanne, Fichte, Kiefer und Lärche mehrhundertjährige Jahresringkalender vorliegen. Für Eiche existiert außerdem eine überregionale Chronologie über einen Zeitraum von mehr als 10 000 Jahren.