Um das therapeutische Klonen als Behandlungsmethode zu nutzen, braucht man frische, menschliche Eizellen. Diese können Frauen nur nach einer strapaziösen Hormonbehandlung unter Narkose entnommen werden. Welche gesundheitlichen Folgen diese Hormonbehandlung für die jungen Frauen hat, ist umstritten.

Außerdem ist der Bedarf an Eizellen groß, denn die Klon-Technik ist bei Menschen und anderen Säugetieren nicht sehr effizient. Die Koreaner beispielsweise verbrauchten für ihren weltweit beachteten Klonversuch Anfang dieses Jahres 242 Eier, die 16 Frauen entnommen wurden. Aber sie erhielten nur eine Kultur von embryonalen Stammzellen, die sie nun dauerhaft verwenden können.

Zudem werden die embryonalen Stammzellen menschlichen Klon-Embryonen entnommen, die - eingesetzt in eine Gebärmutter - sich vielleicht doch zu einem Kind entwickeln könnten. Das therapeutische Klonen könnte somit die technischen Kenntnisse so erweitern, dass reproduktives Klonen probiert wird. (ang)