Bereits 1911 entdeckte der Niederländer Heike Kamerlingh Onnes (Nobelpreis 1913), dass der elektrische Widerstand bestimmter Materialien in der Nähe des absoluten Nullpunktes bei minus 273 Grad Celsius verschwindet. Viele Metalle und andere Stoffe zeigen eine praktisch unbegrenzte elektrische Leitfähigkeit und werden supraleitend. Für die weitere Forschung war die so genannte Sprungtemperatur, der Punkt an dem eine Substanz supraleitend wird, von erheblicher Bedeutung. Seit den 80er-Jahren sind Materialien bekannt, deren Übergangstemperaturen weitaus höher liegen. Es begann das Zeitalter der Hochtemperatursupraleiter. Supraleiter haben einen entscheidenden Vorteil: Weil sie keinen Widerstand besitzen, lässt sich mit ihnen elektrische Energie theoretisch über beliebige Distanzen verlustfrei übertragen. Der Bau solcher Fernleitungen scheiterte bis jetzt jedoch, denn die Leitungstemperatur muss dabei sehr tief abgesenkt werden, was zu viel Energie verbraucht.