Allerdings steckt die neue Software ein Jahr vor ihrer Marktreife auch noch voller Tücken.

Ein nagelneues Windows zum Nulltarif, einfach zum Herunterladen? Auch wenn Microsoft sein kommendes Betriebssystem ab sofort zum kostenlosen Download anbietet, ist diese Aussicht doch zu schön, um wahr zu sein. Denn Windows 7, das den von Pleiten, Pech und Pannen verfolgten Vorgänger Windows Vista bald vergessen machen soll, gibt es vorerst nur als sogenannte Beta-Version.

Solche vor der eigentlichen Veröffentlichung angebotenen Test-Version dienen den Software-Entwicklern dazu, anhand von konkreten Erfahrungen der Nutzer Mängel zu entdecken und noch zu beseitigen.

Neugierigen PC-Nutzern, die die für Anfang kommenden Jahres geplante Veröffentlichung nicht mehr abwarten können, eröffnet das die Möglichkeit, schon mal einen ersten Blick auf das neue Windows zu werfen. Für den alltäglichen Einsatz ist die "Windows 7 Beta 1" nicht geeignet. Beta-Versionen, warnt das Fachblatt "c't", "sollte man grundsätzlich nicht auf einem Produktivsystem einsetzen. Denn von solchen Versionen glaubt selbst der Hersteller nicht, dass sie fehlerlos sind. Probleme sind deshalb nicht auszuschließen - bis hin zu totalem Datenverlust."

Wer es dennoch versuchen möchte, wird unter der Adresse www.microsoft.com/windows7 fündig, sogar eine deutsche Sprachversion ist bereits verfügbar.

Je nachdem, ob man sich für die 32- oder die 64-Bit-Variante entscheidet, ist der Download 2,5 bis 3,2 Gigabyte groß. Die heruntergeladene Datei brennt man dann auf eine DVD, mit der sich das Test-Windows installieren lässt. Danach ist Windows 7 für 30 Tage betriebsbereit. Diese Frist lässt sich bis zu fünfmal verlängern - oder man installiert den Vista-Nachfolger einfach komplett neu.

Das Interesse am neuen Windows ist offenbar gewaltig. Bereits kurz nach der Veröffentlichung des Download-Links am vergangenen Freitag musste der Konzern die Verbreitung der Windows 7-Beta am Wochenende zwischenzeitlich stoppen - die Server waren dem Ansturm einfach nicht gewachsen. Zunächst sollte das Angebot auf maximal 2,5 Millionen Downloads beschränkt werden. Jetzt hat sich Microsoft entschlossen, auch darüber hinaus bis zum 24. Januar jedem die Chance zu geben, sich die Testversion des Betriebssystems herunterzuladen. Die Neugier auf das neue Windows kommt nicht von ungefähr. Viele PC-Nutzer sind genervt von Windows Vista, das zu viele Versprechungen des Software-Konzerns nicht einlösen konnte. Die überraschend frühe und mittlerweile unlimitierte Bereitstellung der Windows 7-Beta macht deutlich, dass man bei Microsoft fest entschlossen ist, es diesmal besser zu machen.


Aktuelle Infos von den Windows-7-Entwicklern unter http://windowsteamblog.com