Im Vergleich zu 1990 ist der Treibhausgas-Ausstoß 2010 um 25 Prozent gesunken. Damit könnten 2012 Vorgaben des Kyoto-Protokolls erfüllt werden.

Berlin. Die Wirtschaft wächst, die Emissionen steigen. Und trotzdem ist der Ausstoß von Treibhausgasen in Deutschland im Jahr 2010 im Vergleich zu 1990 um 25 Prozent gesunken. Zwar seien die Emissionen gegenüber dem Krisenjahr 2009 um knapp drei Prozent gestiegen, sie lagen aber damit immer noch deutlich unter dem mit dem Vertrag von Kyoto vereinbarten Niveau, teilte das Umweltministerium am Montag in Berlin mit. „Wir zeigen, dass Wirtschaftswachstum und Klimaschutz Hand in Hand gehen können“, sagte Umweltminister Norbert Röttgen.

Deutschland hatte sich im Zuge des Vertrages von Kyoto verpflichtet, bis zum Jahr 2012 rund 21 Prozent weniger Klimagase zu produzieren als 1990. Damit zeichnet sich ab, dass dieses Ziel erreicht wird, auch wenn für 2011 aufgrund der guten Konjunkturlage mit steigenden Emissionen zu rechnen ist. Unter den Treibhausgasen machte Kohlendioxid 2010 mit über 87 Prozent den größten Anteil aus.

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Die endgültigen Zahlen für 2010 fallen nun niedriger aus als erste Schätzungen gezeigt hatten. Diese waren von einem Minus gegenüber 1990 von rund 23 Prozent ausgegangen. Ein erheblicher Teil des Rückgangs der vergangenen Jahre ist auf den Zusammenbruch und die Modernisierung der ostdeutschen Industrie nach der Wende zurückzuführen.