Als er noch klein war, tüftelte Frank Hoffmann mit seinem Chemiebaukasten am liebsten in Mamas Küche, weil der Fliesenboden es abkonnte, wenn mal ein Gefäß brannte. Warum es ihm damals bei den Experimenten nicht gelang, mit einem mit Wasserstoff gefüllten Ballon ein Kuscheltier zum Schweben zu bringen, sollte ihm lange ein Rätsel bleiben.

Doch spätestens seit Chemiestudium und Promotion bewegt sich Hoffmann sicher durch die Welt der Stoffe und Reagenzgläser. Heute will der 44 Jahre alte Forscher nicht nur die Neugierde von Studenten befeuern, sondern auch Menschen außerhalb der Hochschule erreichen - via Internet. Deshalb nimmt er mit zwei Kollegen an einem bundesweiten Wettbewerb teil, der neuartige Online-Kurse fördern soll, sogenannte Moocs.

So rührig der gebürtige Hamburger in seinem Job ist, so wichtig sind ihm Ruhe und Entspannung in seiner Freizeit. Beides finden seine Freundin, eine Chemikerin, und er in ihrem Schrebergarten. Dort haben sie Bohnen, Kartoffeln und Radieschen gepflanzt. Zuletzt kam Hoffmann allerdings das Gerücht zu Ohren, dass der Boden dort Quecksilber und Cadmium enthalten könnte. Also ließ er eine Probe untersuchen. Das Ergebnis stehe zwar noch aus, sagt Hoffmann, aber: "Da die Nachbargärtner noch leben, gehen wir davon aus, dass es sich allenfalls um sehr niedrige Dosen handeln könnte."