Der Holzeinsatz als Brennstoff überstieg 2010 erstmals seit Jahrzehnten die stoffliche Nutzung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Forstwissenschaftlers Prof. Udo Mantau vom Zentrum für Holzwirtschaft der Universität Hamburg. Demnach wurden 50,5 Prozent des verbrauchten Holzes verbrannt - 2005 lag der Anteil noch bei 38,9 Prozent.

Die stoffliche Nachfrage liegt laut Studie etwa auf einem Verbrauchsniveau von 70 Millionen Kubikmeter. Die energetische Holznachfrage startet auf diesem Niveau im Jahr 2010 und bewegt sich voraussichtlich bis 2015 auf einen Verbrauch von knapp 80 Millionen Kubikmeter zu.

Die Unternehmen der Holzindustrie spürten die Auswirkungen der Holzverknappung und den damit verbundenen Preisdruck bereits deutlich, kommentierte Denny Ohnesorge das Ergebnis. Der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher forderte die Bundesregierung auf, die Holzverbrennung nicht noch weiter zu fördern. Der Rohstoff solle vielmehr "möglichst effizient und wertschöpfend eingesetzt werden".