Schneller und stabiler - doch bevor Sie zugreifen, prüfen Sie, ob Ihr Rechner das neue Programm auch verträgt.

Soll ich oder soll ich nicht?

Für alle, die von dem trägen und störungsanfälligen Vista genervt sind oder immer noch das in die Jahre gekommene XP benutzen, lautet die Antwort eindeutig: ja. Denn das neue Windows 7 läuft auch auf eher langsamen Rechnern mit wenig Arbeitsspeicher und bietet eine ganze Reihe nützlicher Neuerungen.

Was bietet es Neues?

Die neue Aufgabenleiste sorgt für einen besseren Überblick und ermöglicht einen raschen Wechsel zwischen Programmfenstern. Oder die "Aero Snap" getaufte Möglichkeit, zwei Fenster ohne lästiges Hin- und Herschieben nebeneinander anzuordnen. Auch die Vernetzung mehrerer Rechner, Drucker oder Spielkonsolen ist dank der neuen "Heimnetzgruppen" so einfach wie nie zuvor.

Welche Version ist die richtige?

Die Standard-Version ist "Home Premium". Es wird aber auch Komplettsysteme mit einer "Starter"-Edition geben. Dabei handelt es sich um ein abgespecktes Windows 7, dem Funktionen wie etwa die DVD-Wiedergabe fehlen. "Starter" ist für preiswerte Netbooks gedacht und soll auf weniger leistungsstarken Rechnern für eine akzeptable Arbeitsgeschwindigkeit sorgen. Die "Professional"-Version bietet in Sachen Sicherheit und Vernetzung einen größeren Funktionsumfang. Sie ist daher in erster Linie für kleinere Unternehmen zu empfehlen. Für Privatnutzer lohnt sich der Aufpreis von rund 100 Euro in den meisten Fällen eher nicht. "Ultimate" ist die Version für all diejenigen, die alles haben wollen. Unter anderem kann man damit Laufwerke oder mobile Datenspeicher verschlüsseln.

Wie kommt man an Windows 7?

Ein PC-Neukauf ist die günstigste und bequemste Variante, um an das neue Windows zu kommen. Wichtig ist aber, darauf zu achten, dass eine Installations-DVD mitgeliefert wird. Soll Windows 7 auf einem bereits vorhandenen Rechner seinen Dienst tun, bietet sich eine "System-Builder"-Lizenz an. Diese kommt ohne aufwendige Verpackung daher und der Käufer muss auf die zwei kostenlosen Anfragen beim Microsoft-Support verzichten. Laut Microsoft sollte der PC mindestens einen 1-GHz-Prozessor, 1 GB Arbeits- und 16 GB Festplattenspeicher besitzen, damit Windows 7 reibungslos läuft.

Aufrüsten oder neu anfangen?

Ein Aufrüsten auf Windows 7 ist nur vom Vorgänger Vista aus möglich. Wer noch Windows XP auf seinem Rechner hat, muss auf jeden Fall eine Neuinstallation durchführen. Grundsätzlich ist es bei einem Betriebssystemwechsel aber ohnehin ratsam, einen kompletten Neuanfang zu wagen. Um diesen zu erleichtern, gibt es ein Werkzeug namens "Windows Easy Transfer". Es findet sich auf der Installations-DVD oder kann aus dem Internet heruntergeladen werden. Mithilfe dieses kleinen Programms lassen sich unter anderem komplette Benutzerkonten nach Windows 7 transferieren.

Heikel bei einem Umstieg sind vor allem die Gerätetreiber. Diese kleinen Programmmodule bilden die Schnittstelle zwischen Hardware und Software. Sie sind für einen störungsfreien Betrieb unverzichtbar. Microsoft hat Windows 7 ein umfangreiches Treiberpaket mit auf den Weg gegeben. Werden auch nach mehreren Neustarts im Gerätemanager "unbekannte Geräte" angezeigt, muss man auf der Support-Seite des jeweiligen Herstellers selbst auf die Suche gehen. Ist kein Windows-7-Treiber verfügbar, kann man sich meist mit älteren Versionen für Windows Vista behelfen.

Außerdem bietet Microsoft eine 90-Tage-Testversion der "Enterprise"-Edition an, die sich allerdings nicht nachträglich durch einen Lizenzkauf in eine Vollversion umwandeln lässt.

Wer sich mit der Installation nicht die doppelte Arbeit machen möchte, muss sich also sofort entscheiden.

Alles inklusive?

Mit einem Betriebssystem ist ein PC natürlich längst noch nicht komplett. Selbst einige Windows-Zusatzprogramme sind nach der Installation nicht mit an Bord - etwa Windows Mail, die Fotogalerie und die Videoschnittsoftware "Movie Maker". Sie können nachträglich als "Windows Live"-Paket kostenlos von der Microsoft-Webseite heruntergeladen werden.

Kann man einfach starten?

Eigentlich sollten alle Programme, die unter Vista funktionsfähig sind, auch unter Windows 7 laufen. Leider ist das nicht immer der Fall. Um keine unliebsame Überraschung zu erleben, kann man sich den kostenlosen, aber nur in Englisch verfügbaren "Upgrade-Advisor" herunterladen. Dieser prüft den Rechner auf seine Kompatibilität.