Hamburger Abendblatt:

Was ist das Tückische am grünen Star?

Dr. Udo Heuer:

Der Patient spürt lange Zeit nichts von der Erkrankung. Lässt seine Sehkraft dann spürbar nach, ist es schon zu spät und der Sehnerv irreparabel geschädigt.

Abendblatt:

Wie erkennt der Facharzt den grünen Star?

Dr. Heuer:

Mit einer Untersuchung des Sehnerven und einer Messung des Augeninnendrucks.

Abendblatt:

Wer ist besonders gefährdet?

Dr. Heuer:

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko. Deshalb sollte man spätestens mit 50 Jahren alle ein bis zwei Jahre zur Vorsorge gehen.

Abendblatt:

Zahlt das die gesetzliche Krankenkasse?

Dr. Heuer:

Nein, nur bei begründetem Verdacht auf grünen Star, wie bei Patienten, die etwa regelmäßig Cortison nehmen müssen und deren Erkrankungsrisiko etwas höher ist.

Abendblatt:

Wie viel kostet die Vorsorgeuntersuchung?

Dr. Heuer:

Je nach Aufwand 18 bis 22 Euro und bis zu 40 Euro, wenn die Werte im Grenzbereich liegen und der Facharzt deswegen mit einem speziellen Gerät noch genauer überprüfen muss.

Abendblatt:

Kann man nach der Vorsorgeuntersuchung Auto fahren?

Dr. Heuer:

Ja, die Fahrtüchtigkeit wird nicht eingeschränkt.