Vor drei Jahren war es Import-Reis aus den USA, der eine gentechnische Variante enthielt, die in Europa nicht zugelassen ist, jetzt passierte das Gleiche mit kanadischen Leinsamen.

Die Produkte gelangten in die Ladenregale und verunsichern die Verbraucher, die mehrheitlich Gentechnik in Lebensmitteln ablehnen. Doch ist die Büchse der Pandora erst einmal geöffnet, lässt sich der ungeliebte Inhalt nicht mehr einfangen.

Gentechnik-Pflanzen können sich auf unüberschaubar vielen Wegen unter konventionelle Ware mischen. Die Kontrollbehörden sind überfordert. Das zeigen der Reis und der Leinsamen: Beim Reis war es Greenpeace, beim Leinsamen eine ungenannte Großbäckerei, die die Lebensmittelüberwachung auf die Verunreinigungen aufmerksam machten. Wer den Wunsch der Verbraucher nach Lebensmitteln ohne Gentechnik ernst nimmt, müsste die staatliche Kontrolle deutlich verstärken, damit die Prüfer mehr tun können, als nur Klassiker wie Mais- oder Sojaprodukte zu untersuchen.