Der Sechstagekrieg - nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg (1948) und der Suezkrise (1956) der dritte arabisch-israelische Krieg - begann am 5. Juni und dauerte bis zum 10. Juni 1967. Im Mai 1967 hatte Ägypten massive Truppenkontingente auf der Sinai-Halbinsel zusammengezogen. Um einem geplanten Überfall zuvorzukommen, griff die israelische Luftwaffe am 5. Juni die ägyptischen Streitkräfte auf dem Sinai an. Innnerhalb von nur 48 Stunden zerstörte sie fast alle Flugzeuge des Gegners am Boden. Israelische Panzer stießen bis zum Suezkanal vor. Gleichzeitig schlugen die Israelis die Syrer im Norden zurück und eroberten die strategisch wichtigen Golan-Höhen. Als schließlich auch Jordanien in den Krieg eingriff, eroberte Israel ganz Jerusalem und das Westjordanland.

Der Sechs-Tage-Krieg schuf den Mythos von der "besten Armee der Welt".

Infolge der israelischen Eroberungen veränderte sich die geopolitische Landschaft des Nahen Ostens. Da Hunderttausende Palästinenser im Westjordanland, in Ostjerusalem und im Gazastreifen nun unter israelischer Besatzung standen, markiert der Sechs-Tage-Krieg auch den Ursprung der Palästinenserfrage als Kern des Nahost-Konflikts.