Mit und nach Franz Haniel, dessen heute 930 Nachfahren Anteile an einem Unternehmen mit weltweit 54 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 23 Milliarden Euro besitzen, gründeten auch andere Unternehmer auf Kohle erfolgreiche Dynastien:

Eberhard Hoesch (1790-1852), Fabrikantensohn aus Monschau, riskierte als Industriespion in England die Todesstrafe, eröffnete Eisenschmelzen bei Düren und Aachen. Neffe Leopold (1820-1899) erkannte die Bedeutung der Kohle und zog 1871 nach Dortmund um.

Friedrich Harkort (1793-1880), Händlersohn aus Hagen, spionierte ebenfalls in England, machte mit 26 in der alten Ritterburg von Wetter an der Ruhr seine "Mechanischen Werkstätten" auf und schmiedete ein Kohle-Stahl-Imperium. Es gehört heute zur Mannesmann Demag Krauss Maffei AG.

Alfred Krupp (1812-1887), Sohn eines Pleitiers, ließ mit 14 das Gymnasium sausen, um das Erbe des Vaters zu retten. Später wurde sein Unternehmen Synonym für Deutschlands Rüstungsindustrie. Heute produziert Krupp vor allem Nirosta-Stahl für Küchen.

August Thyssen (1842-1926), Sohn eines Drahtwalzwerkers, startete mit einem Stahlwerk in Mülheim und wurde Nummer 1 im Ruhrgebiet. Seine Firma ging in der ThyssenKrupp AG auf.

Peter Klöckner (1863-1940) kaufte verschuldete Firmen, sanierte sie und schmiedete daraus einen Weltkonzern.

Friedrich Flick (1883-1972), Bauernsohn aus dem Siegerland, wurde mit 24 Prokurist einer Eisenschmelze, kaufte Hütten und Bergwerke und hinterließ Deutschlands größtes Industrie-Imperium.