Jun.-Prof. Frank Lechermann, Institut für Theoretische Physik, Uni Hamburg:

Durch spezielle Methoden der Weinvergärung bildet sich in Sektflaschen das Gas Kohlendioxid (CO2). Dadurch entsteht in der Flasche ein Überdruck, der dafür sorgt, dass das CO2 im Sekt gelöst bleibt. Der hohe CO2-Gehalt im Sekt verlangt spezielle druckfeste Flaschen und treibt den Korken aus der Flasche, sofern dieser nicht per Draht gesichert ist. Wird der Verschluss von der Flasche entfernt, fällt der Druck schlagartig, und das CO2 wird gasförmig. Es strömt als kleine Luftdruckwelle aus der Flasche. Diese Druckwelle verursacht den Schall, der die Korken knallen lässt. Auch Weinflaschen lassen sich zum Teil nur geräuschvoll entkorken. Hier können sich durch eine nachträgliche Gärung geringere Mengen Kohlendioxids bilden, die beim Öffnen der Flasche eine kleinere, aber hörbare Druckwelle erzeugen.