Wann gibt es endlich ein Erbarmen mit den jungen Eltern? Wann spielt Geld für sie einmal keine Rolle, wenn es um das Wohl von Kindern geht - aller Kinder, ohne Rücksicht auf ihre Herkunft?

Für einen gelungenen Start ins Leben können die Weichen nicht früh genug gestellt werden. Das ist eine Binsenweisheit und längst auch von zahllosen Studien ein ums andere Mal wieder bestätigt. Da gibt es nichts zu zaudern in diesem reichen Land.

Was sollen die Debatten um beitragsfreie Kita-Jahre wie gestern im Kieler Landtag, das Feilschen um ein, zwei oder drei Jahre? Wenn die Antwort doch klar ist: pädagogische Betreuung, die den Namen verdient, und Förderung für jedes Kind - das erleichtert die Sozialisation, hilft bei der Integration, kann ein probates Mittel gegen Armut sein und mitunter auch der Garant für gesundes Gedeihen.

Und nimmt man die jüngste Studie der Bertelsmann-Stiftung ernst, dann rechnet sich der Einsatz von Millionen Euro sogar: Denn der volkswirtschaftliche Nutzen frühkindlicher Bildung ist um ein Vielfaches höher als die Kosten. Warum nicht gleich aufs Ganze gehen, Kitas wie die Schule beitragsfrei stellen und damit wie jeder gewiefte Unternehmer richtig in die Zukunft investieren?