Wegen eines Rauschens im rechten Ohr suchte Friedhelm Kowalski eines Morgens seinen Hausarzt auf. Der vermutete eine Arterienverkalkung und schickte seinen Patienten in die Asklepios-Klinik nach Harburg, wo eine Duplex-Sonografie, eine spezielle Ultraschalluntersuchung, den Verdacht bestätigte.

In der Abteilung für Allgemein-, Gefäß- und Visceralchirurgie eröffneten die Ärzte dem 68-Jährigen, dass seine Halsschlagader zu 80 oder gar 90 Prozent verschlossen ist. Eine Operation sei unbedingt nötig, sonst drohe ein Schlaganfall.

"Ich wusste nicht, wie gefährlich meine Beschwerden sind", sagt der Rentner, "ich dachte, ich hätte nur Hörstörungen." Etwas mulmig wurde ihm doch, obwohl sich Chirurg und Anästhesist viel Zeit nahmen, den Eingriff zu erklären. Das Gefühl, kein Fließbandpatient zu sein, nahm ihm die Angst. "Ich habe mich in guten Händen gefühlt, die Operateure sind für mich wahre Künstler", meint der Patient aus Zimmer 413 erleichtert.

Noch hat der Harburger leichte Probleme mit der Stimme, und bücken soll er sich in der nächsten Zeit nicht, weil die Wunde am Hals geklammert wurde.

Woher die Kalkablagerungen in seinen Halsschlagadern kommen, ist ihm ein Rätsel. "Das Rauchen habe ich vor 20 Jahren aufgegeben." Andere Risikofaktoren wie falsche Ernährung, zu viel Cholesterin oder zu wenig Bewegung träfen auf ihn nicht zu. "Die Ärzte meinen, das sei altersbedingt, aber trotzdem will ich in Zukunft besonders auf meine Gesundheit achten."