Wie groß ist die Gallenblase? Die birnenförmige Gallenblase des Menschen ist bis zu zehn Zentimeter lang und etwa vier Zentimeter breit. Das dehnbare Hohlorgan liegt an der Unterseite der Leber. Sie speichert den von der Leber produzierten Gallensaft, der den Verdauungsvorgang im Darm fördert.

Wie lebt man ohne Gallenblase? Patienten, denen die Gallenblase entfernt worden ist, haben - wenn überhaupt - nur dann Probleme, wenn sie sehr fetthaltige Speisen zu sich nehmen.

Wer bekommt Gallensteine? Etwa 20 Prozent der Bevölkerung haben Gallensteine, vielfach jedoch ohne Beschwerden. Generell sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Die Entstehung von Gallensteinen kann durch Übergewicht, eine zu fettreiche Ernährung sowie eine familiäre Veranlagung begünstigt werden.

Woraus entstehen Gallensteine? Die Steine bilden sich, wenn die Galle zu viele Substanzen enthält, die Kristalle bilden, zum Beispiel Kalzium. Zunächst entstehen mikroskopisch kleine Gebilde, die sich dann im Laufe der Zeit zu größeren Steinen entwickeln. Sie können Sandkorngröße (Gallengrieß) erreichen, aber auch kieselsteingroß werden.

Gibt es neue OP-Verfahren? In Hamburg wurde im Juli 2007 weltweit erstmals eine Gallenblase durch die Vagina entfernt - im Israelitischen Krankenhaus. Der Vorteil: Es bleiben keine sichtbaren Narben. Bei der heute üblichen Schlüsselloch-Chirurgie werden aber auch nur maximal vier Schnitte bis zu einem Zentimeter gemacht.