Rechten Fuß vor, linken zurück. Fäuste hoch und nahe am Kinn halten. Immer die Deckung halten. Arme dicht an den Körper. Die linke Faust schnellt...

Rechten Fuß vor, linken zurück. Fäuste hoch und nahe am Kinn halten. Immer die Deckung halten. Arme dicht an den Körper. Die linke Faust schnellt vor und wie ein Blitz zurück. Der Oberkörper dreht in den Schlag hinein. Dieser Schlag hätte den Gegner in die Knie gezwungen. Allerdings bleibt dieser imaginär, und die Hiebe zerteilen ausschließlich die Luft.

Torsten May, Box-Olympiasieger von 1992 und Botschafter der Gesundheitsinitiative "Deutschland bewegt sich!", ist trotzdem zufrieden. "Hamburg hat gute Boxer", sagt er. Der 39-Jährige gab gestern in der Kaifu-Lodge einem exklusiven Kreis von Abendblatt-Lesern eine kostenlose Schnupperstunde. Das Hamburger Abendblatt und die Krankenkasse Barmer hatten die Teilnahme am Koordinations- und Fitnesstraining ermöglicht. Geschnuppert hat es vor allem nach Adrenalin und Schweiß. Auch Sandra Böttcher kam ganz schön ins Schwitzen. Sie staunte, wie viel Ausdauer beim Boxen abverlangt wird. Die langjährige Abendblatt-Abonnentin fand die Aktion klasse und nahm dafür gern 35 Kilometer Fahrweg in Kauf. Sie kam extra mit dem Auto aus Klecken. Die 40-Jährige spielt sonst Tischtennis. Auch ein Sport, bei dem Koordination gefragt ist. Deswegen fielen ihr wohl manche Koordinationsübungen beim Boxtraining leichter als den meisten, hauptsächlich männlichen Sportskollegen. Aber Spaß hatten alle, Boxneulinge genauso wie Fortgeschrittene. Einhelliger Tenor: Torsten May ist ein toller Typ und Boxen ein anspruchsvoller Sport.