Was für ein Gala-Abend gestern in der Hamburger Laeiszhalle: Weltstar Anna Netrebko kam, sang und siegte schon mit der ersten Nummer - einer Arie aus Glinkas “Ruslan und Ludmilla“.

Ihr runder, strahlend kräftiger Sopran ist einfach unbeschreiblich weiblich. Keine Frage: Hier singt die Geliebte. Eher Mutter, eher Madonna dagegen Ekaterina Semenchuk, die mit feinem Mezzosopran gegen Netrebkos Glanz auf den Stimmbändern im Duett aus "Hoffmanns Erzählungen" nicht viel ausrichten konnte. Überraschung des Abends: Bassbariton Bryn Terfel mit Gershwin und Gounod, Wagner und Puccini. Gut gebrüllt, walisischer Löwe! "Der Abend ist wunderbar, einfach wunderbar", schwärmte Jutta Gurski. Sie hatte eine der Abendblatt-Karten für die Gala gewonnen.