Am Anfang steht eine Idee: Die Alster, der Schatz in Hamburgs Mitte, muss vorweihnachtlichen Glanz bekommen, ein markanter Akzent inmitten des...

Am Anfang steht eine Idee: Die Alster, der Schatz in Hamburgs Mitte, muss vorweihnachtlichen Glanz bekommen, ein markanter Akzent inmitten des Lichterglanzes der Innenstadt. Eine Weihnachtstanne muss her! Bis der Lichterbaum - ein Adventsgruß des Hamburger Abendblattes an alle Hamburger und Gäste der Stadt - 1964 erstmals auf der Alster thront, gibt es noch elementare Fragen zu klären: Wie hoch muss eine Tanne sein, um auf der Binnenalster richtig zur Geltung zu kommen? Stolze 25 Meter sei eine angemessene Größe, errechnen die Spezialisten. Wo gibt es so hohe Tannen? Nach heftigen Recherchen kam heraus: ganz in der Nähe von Harburg, im Rosengarten. Aber wie schwer ist ein 25 Meter hoher Baum? Rund zwei Tonnen. Unter schärfsten Bedingungen genehmigt die Hamburger Polizei schließlich den Schwertransport. Der Koloss kommt pünktlich an, wird auf die Alster gehievt, mit Birnen behängt - und endlich angeknipst. "Da steht kein Weihnachtsbaum, sondern eine abschussbereite Mondrakete", so die erste Reaktion eines Abendblatt-Lesers. Natürlich hatte niemand Erfahrungen mit der richtigen Menge an Lichtern für eine solche Tanne. Der Fauxpas wird schnell behoben, und die Stadt erfreut sich jahrelang an einer "richtigen Weihnachtstanne" des Abendblattes. Die Tradition lebt heute wieder - ein Anblick, der den Hamburgern vorweihnachtliche Freude bereitet.