Job-Messe informiert an der Uni Hamburg.

In den deutschen Solar-, Windkraft- und Biogasunternehmen stehen alle Zeichen auf Wachstum. Steigende Öl- und Gaspreise und der drohende Klimawandel begünstigen die Entwicklung der Betriebe im Bereich der erneuerbaren Energien.

"Allerdings fehlen qualifizierte Mitarbeiter", klagt Johannes Lackmann, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbarer Energien (BEE). "Insbesondere Ingenieure werden gesucht, aber auch qualifizierte Facharbeiter." Wichtig sei eine solide Grundausbildung. Die Spezialisierung übernehmen meist die Betriebe.

Gute Chancen im Bereich Erneuerbare Energien haben Absolventen technisch-handwerklicher Ausbildungs- und Studiengänge und Ingenieure der Elektro-, Energie- und Verfahrenstechnik. Auch für Wirtschafts- und Naturwissenschaftler, Absolventen kaufmännischer Ausbildungen und PR-Profis mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien sehen die Forscher exzellente Zukunftsaussichten. Die Branchenverbände betonen, dass vor allem Landwirte, die mittlerweile auch mit alternativen Energien Geld verdienen, und Firmen, die bisher im Stillen gearbeitet haben, Vertriebsleute brauchen. Der Oldenburger Solarmodulspezialist aleo solar beispielsweise suchte in diesem Jahr 80 neue Leute für die Produktion. Im nächsten Jahr sollen weitere 100 folgen. Zusätzlich möchte man drei bis fünf Ingenieure einstellen. Auch Conergy, Hamburgs bekanntestes Solarunternehmen, sucht händeringend Fachkräfte: International sind in der Firmengruppe 300 Stellen offen, fast die Hälfte davon in Hamburg. Sprecher Alexander Leinhos: "Hier brauchen wir dringend Ingenieure und Mitarbeiter für Einkauf, Marketing, Qualitätswesen und Finanzen." Aber auch für die Standorte in Frankfurt (Oder) und Süddeutschland braucht Conergy neue Mitarbeiter. Gute Erfahrungen hat das Unternehmen mit der Personal-Rekrutierung auf Jobmessen gemacht.

Im Dezember präsentiert sich Conergy an der Uni Hamburg auf der "Bonding-Messe". Auf dem Campus können sich Absolventen, Interessenten und Schüler über ihre Chancen bei dem Solarmodul- Hersteller informieren.

Zudem entstehen neue Berufsbilder: Zum Beispiel der Europäische Energie-Manager, zu dem man sich von der Handelskammer im Frühjahr 2008 fortbilden lassen kann.