Wenn die Temperaturen sinken, greifen manche Dieselfahrer absichtlich zur falschen Zapfpistole. Doch ist das überhaupt hilfreich?

Essen. Altes ist nicht immer auch altbewährt. Bis zu zehn Prozent Normal- oder Superbenzin wurden früher dem Dieselkraftstoff als Fließverbesserer beigemischt, damit bei Kälte keine Paraffinkristalle ausflocken und im schlimmsten Fall den Kraftstofffilter verstopfen. Vor dieser veralteten Praxis warnt der TÜV Nord heute eindringlich: Das Zutanken könne bei modernen Common-Rail-Aggregaten oder Pumpe-Düse-Motoren erhebliche Schäden verursachen. Defekte drohten dann vor allem am Einspritzsystem der Ölbrenner.

Das Beimischen von Benzin zum Diesel ist heutzutage überflüssig. In den kalten Monaten des Jahres dürfen die Tankstellen nur speziellen Winterdiesel verkaufen, der bereits Fließverbesserer enthält. Im Gegensatz zum früher üblichen Schuss Benzin schaden diese gerinnungshemmenden Zusätze den Selbstzündern nicht.