In der Anschaffung meist teurer, rentiert sich ein Gebrauchtwagen aus deutscher Herstellung auf Dauer. Der Nutzer spart Reparaturkosten.

Duisburg. Gebrauchtwagen deutscher Marken mögen bei der Anschaffung und im Unterhalt teurer sein als vergleichbare Autos ausländischer Hersteller – dennoch fahren Autokäufer mit ihnen nach Experteneinschätzung oft günstiger. Das erkläre sich dadurch, dass deutsche Autos in der Regel weniger reparaturanfällig und generell wertstabiler seien, sagt Prof. Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen.

Wer einen deutschen Gebrauchten drei bis vier Jahre lang fahre und danach weiterverkaufe, könne unterm Strich Geld sparen. Da spiele es am Ende auch keine Rolle, dass zum Beispiel Ersatzteile für deutsche Marken teurer seien, erläutert der Autoexperte.

Aus einer am Donnerstag (12. Januar) in Stuttgart vorgestellten Gebrauchtwagenstudie der Prüforganisation Dekra geht hervor, dass Käufer deutscher Autos in fast allen Segmenten gute Aussichten auf wenig Reparaturen und Werkstattkosten haben. Bei der Auswertung der Hauptuntersuchungen von mehr als 15 Millionen Fahrzeugen in den vergangenen zwei Jahren entpuppten sich viele Autos deutscher Hersteller im Vergleich zu Importeurmodellen als haltbarer. Nur im Segment der Kleinwagen liegt die Konkurrenz aus Japan vorn.

+++Dekra-Test: Deutsche Autos belegen vordere Plätze+++

+++Zu viel Glanz kann beim Verkauf auch Schaden+++

In der Kategorie „Bester aller Klassen“ des Gebrauchtwagenreports 2012 der Dekra ist Audi klarer Sieger: Der A4 belegt Platz eins, gefolgt von der Mercedes C-Klasse und dem Audi A6 auf Platz drei. Bei den besten Einzelwertungen liegt Opel mit dem Astra und dem Insignia auf Platz zwei vorn. Den dritten Platz belegt Renault mit dem Mégane. Der Dekra-Gebrauchtwagenreport ist ein reiner Mängelreport.