Kaum übersehbar liegt der Mr. Wash-Putzpalast an einer wichtigen Hauptverkehrsstraße in Hamburg. "Mehrere Hundert Fahrzeuge werden hier täglich abgefertigt", erklärt Mehmed, der Kassenwart. An Selbigem wendet man sich, um ein Waschprogramm auszuwählen. Einfach, Schaumbad oder komplett? Kartenzahler besorgen sich einen Gutschein im Kassenhäuschen der angeschlossenen Tankstelle. Trotz Schlange ist der Wagen flott an der Reihe und wird eingeweicht, geschäumt und abgespült. Die Vorwäsche erfolgt manuell, wird jedoch - um Schäden zu minimieren - nur zaghaft vorgenommen. Starker Schmutz löst sich so nicht. Im Hauptwaschgang streicheln riesige Lappen den Wagen schaumig. Dann wird er klargespült und getrocknet. Schnurstracks geht die Fahrt aufs Trockendeck. Dort ärgert sich die Besitzerin eines weißen Suzuki, dass antike Insektenrückstände auf ihrer Motorhaube nicht beseitigt wurden. Kunden erreichen den Geschäftsführer per Sorgentelefon, das sich zwischen den Polierplätzen befindet. Der Chef zeigt sich bei mangelhafter Dienstleistung kulant und spendiert eine neue Waschmünze. Im zweiten Stock die Innenreinigung: Ohne Aufpreis saugt, wienert und poliert man an 50 überdachten und sauberen Arbeitsplätzen. Die mit Unterdruck befestigten Sauger aus ihrer Verankerung zu ziehen, braucht Kraft. Mülleimer gibt es reichlich, Automaten spenden für einen Euro feuchte und trockene Putztücher.

Preise: ab 5 Euro.