Australische Forscher entdeckte: Tabakkonsum zählt nach Übergewicht und dem Alter der Mutter zu den drei größten Risikofaktoren für Totgeburten.

Berlin. Rauchen während der Schwangerschaft gefährdet massiv die Entwicklung des Kindes im Mutterleib und erhöht das Risiko für Allergien und plötzlichen Kindstod. Kinder von Raucherinnen entwickeln später deutlich häufiger starkes Übergewicht, obwohl sie bei der Geburt eher ein geringes Gewicht haben. “Neue wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass der Lebensstil der Mutter nicht nur direkte Auswirkungen auf die Schwangerschaft hat. Rauchen und Passivrauchen üben offensichtlich prägende Einflüsse auf das noch ungeborene Kind aus - mit lebenslangen Auswirkungen“, warnt Maria Flothkötter, Projektleiterin des Netzwerks “Gesund ins Leben“.

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So könnten auch schwerwiegende Komplikationen während der Schwangerschaft zum Teil durch Nichtrauchen vermieden werden. Australische Forscher stellten fest, dass Rauchen während der Schwangerschaft für vier bis sieben Prozent aller Totgeburten in den Industrieländern mitverantwortlich ist. Damit zählt Tabakkonsum nach Übergewicht und dem Alter der Mutter zu den drei größten Risikofaktoren für Totgeburten in diesen Ländern.

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“Auch im Hinblick auf Allergien sollten Eltern ihre Kinder rauchfrei aufwachsen lassen“, fordert Flothkötter. “Dazu gehört, dass in Räumen, in denen sich die schwangere oder stillende Mutter oder das Kind aufhalten, nicht geraucht wird.“ Zigarettenrauch enthält über 4 000 verschiedene Chemikalien und erhöht das Allergierisiko - insbesondere für Asthma. (glp/rek)