Wenn Tina Turner mal wieder so richtig gefeiert hatte, ging sie am nächsten Tag in die Sauna, um sich die diversen Cocktails aus dem Leib zu schwitzen. An die reinigende Wirkung der Sauna glaubt auch Rolf-Andreas Pieper, Geschäftsführer des Deutschen Sauna-Bundes: "Die Sauna kann dazu beitragen, die Feiertagssünden zu lindern." Beim Saunieren wird der Kreislauf sanft angeregt, die Haut durchblutet und der gesamte Körper entspannt und entschlackt, das heißt, Giftstoffe werden ausgeschieden. Wer also an Weihnachten und Silvester bei Rotwein, Gänsebraten und Schokolade zugelangt hat, tut gut daran, sich im Hitzeraum von überflüssigem Ballast zu befreien.

Dabei sollten Sie sich allerdings lieber nicht an den Finnen orientieren. Die Erfinder der Sauna betrachten die Sauna eher als Partyraum, grillen dort nebenbei Würstchen und trinken Wodka. Für eine gesund- und fitmachende Wirkung sollten Sie also besser die "goldenen Regeln" des Sauna-Bundes beherzigen. Zunächst einmal brauchen Sie ausreichend Zeit für Ihren Saunabesuch: Ein vollständiges Saunabad besteht aus drei Durchgängen und dauert mindestens zwei Stunden. Wichtige Badeutensilien sind ein großes Liegehandtuch sowie ein Handtuch zum Abtrocknen, Badesandalen, Seife, Shampoo und ein Bademantel für die Ruhezeit. Damit die Haut richtig schwitzen kann, sollten Sie unbedingt vor der Sauna duschen - so wird die Haut von Kosmetika und Körperfett befreit. Trocknen Sie sich danach gut ab, denn trockene Haut schwitzt schneller. In der Sauna legen Sie Ihr Handtuch unter den ganzen Körper. Am effektivsten sind kurze, aber intensive Saunagänge: liegend auf der mittleren oder oberen Bank zwischen acht und 15 Minuten lang. Bevor Sie die Sauna verlassen, sollten Sie sich zwei Minuten lang hinsetzen, um den Kreislauf an die aufrechte Haltung zu gewöhnen. Wer die Möglichkeit hat, sollte danach zur Abkühlung der Atemwege an die frische Luft gehen. Erst danach wird der Körper mit einem Kneippguss oder unter der Schwallbrause kalt abgeduscht. Die anschließende Ruhephase dient der Entspannung. Die können Sie für ein warmes Fußbad nutzen. Laut Rolf-Andreas Pieper ein Sauna-Ritual, das sehr wichtig ist, um das anschließende Schwitzen effektiver zu machen. Noch ein Geheimtipp: "Zwischen den Saunagängen auf keinen Fall etwas trinken, denn das unterbricht den natürlichen Entgiftungsprozess im Körper."