Hendrik Berg (30) und Dinah Schröder (29) sind seit viereinhalb Jahren ein Paar. Kennengelernt haben sich der gebürtige Hamburger und die Berlinerin in Südafrika, als er dort studierte und sie ein Praktikum machte. Zwei Wochen waren die beiden zusammen, dann musste Dinah nach Berlin zurück. Drei Monate konnten sie sich nicht sehen, nur telefonieren. Hendrik: "Das war eine große Herausforderung, weil wir uns kaum kannten. Trotzdem war ich mir sicher, dass wir glücklich werden."

Bei einer gemeinsamen Weltreise nach dem Studium erlebten sie das andere Extrem, waren drei Monate 24 Stunden am Tag zusammen. Sie hatten abgemacht: Dort, wo der erste einen Job findet, da ziehen sie hin. Hendrik erhielt eine Zusage in Berlin. Anfang 2006 begann Dinah einen neuen Job auf Borkum. "Die Pendelei gestaltete sich extrem schwierig - einer der Gründe dafür, dass ich meinen Job kündigte und nun als Controller in Hamburg arbeite", sagt Hendrik. Jetzt sehen sie sich an drei Wochenenden im Monat. "Der Vorteil ist, dass man mehr Freiräume hat, ich kann meinen Hobbies nachgehen. Aber sie fehlt mir oft - sie in den Arm zu nehmen, gerade, wenn es im Job stressig ist."

Dinah: "Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, vermisse ich ihn sehr." Wenn Hendrik gegen 20 Uhr heimkommt, telefonieren die beiden lange. "Oft bin ich dann müde und würde lieber kuscheln, telefonieren ist kein Ersatz. Aber wir müssen ja reden, das ist die einzige Möglichkeit, Zeit zusammen zu verbringen", sagt Dinah. "Andererseits ist das Redenmüssen aber auch gut, weil man so viel mehr Dinge bespricht." Für die Zukunft wünschen sich beide, endlich, wieder zusammen zu wohnen.