Recep Tayyip Erdogan wurde am 26. Februar 1954 in Istanbul geboren. Er gilt als politischer Ziehsohn des späteren islamistischen Ministerpräsidenten Necmettin Erbakan, mit dem er sich aber in den 90er-Jahren überwarf. Gleichwohl war der vierfache Vater Mitglied in Erbakans Wohlfahrts- und Tugendpartei. Als Oberbürgermeister von Istanbul hatte Erdogan zwischen 1994 und 1998 viel Erfolg mit pragmatischer Kommunalpolitik. Als die von ihm gegründete Partei AKP 2002 die Parlamentswahlen gewann, konnte Erdogan aufgrund einer Verurteilung wegen Volksverhetzung nicht Regierungschef werden. Nach einer Verfassungsänderung und Nachwahl wurde er 2003 Premier.