Vor genau 25 Jahren sah sich Großbritannien außenpolitisch ähnlich herausgefordert wie derzeit vom Iran. Am 2. April 1982 besetzte Argentinien die zu Großbritannien gehörenden Falklands, eine Inselgruppe im Südatlantik. Als ein Expeditionskorps argentinischer Soldaten zu den mehr als 500 Kilometer entfernten Inseln aufbrach und sie einen Tag später besetzte, regierte der Militärmachthaber Leopoldo Galtieri das südamerikanische Land. Bis heute beansprucht Argentinien die Inselgruppe, welche die Briten 1833 eroberten. Die Junta in Buenos Aires ließ damals die Muskeln spielen und forderte London heraus. Drei Tage später, am 5. April 1982, stachen in Portsmouth britische Flotteneinheiten in See. Nach verlustreichen Kämpfen eroberten britische Landetruppen schließlich die Falklandinseln zurück. Argentinien kapitulierte am 14. Juni. Offiziell endete der Falklandkrieg am 12. Juli 1982. Nach amtlichen Angaben starben 255 Briten und 649 Argentinier. Der britische Sieg galt angesichts der großen Entfernung als logistische Meisterleistung der Briten und wurde zum Triumph für die damalige Premierministerin Margaret Thatcher. In Argentinien wiederum führte die Niederlage zum Sturz Galtieris und zu Wahlen, bei denen 1983 wieder eine Zivilregierung ins Amt kam. Zum 25. Jahrestag des Beginns des Falkland-Krieges erklärte die britische Außenministerin Margaret Beckett gestern, die Verluste auf argentinischer und britischer Seite seien "eine Quelle anhaltenden Bedauerns". London habe in Absprache mit den Falkland-Behörden den Angehörigen der getöteten argentinischen Soldaten angeboten, eine private Gedenkzeremonie auf den Inseln abzuhalten. Dies könne Ende des Jahres auf dem argentinischen Friedhof Darwin geschehen.