STOCKHOLM. Der schwedische Kraftwerksbetreiber Vattenfall gerät ein halbes Jahr nach dem schweren Störfall im Atomkraftwerk Forsmark immer stärker unter Druck. In einer internen Analyse bezeichneten Forsmark-Mitarbeiter den Störfall als "Höhepunkt eines langfristigen Verfalls der Sicherheitskultur".

Vattenfalls Chef für die schwedische Stromproduktion, Göran Lundgren, räumte Sicherheitsmängel ein und sagte, er könne verstehen, "dass die Leute nach so einem Bericht Angst bekommen".

Die staatliche Behörde für Strahlensicherheit leitete Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ein, weil der Betreiber möglicherweise strafbar handelte, als er den Reaktor nicht sofort und vollständig abschalten ließ.