Sardinien ist mit einer Fläche von 24 090 Quadratkilometern nach Sizilien die zweitgrößte Mittelmeerinsel. 1,65 Millionen Menschen leben auf dem Eiland, das 270 Kilometer lang und 145 Kilometer breit ist. Es gehört mit seinen vier Provinzen zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Europas.

"Sandalyon" nannten die Griechen die Insel in Anlehnung an die Form eines Fußabdrucks. 238 vor Christus wurde Sardinien nach Sizilien zur zweiten römischen Provinz. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die nuragische Kultur des geheimnisvollen Volkes der Shardana die Überhand. Überreste aus dieser Zeit sind rund 7 000 Nuragen, runde Türme aus unbehauenem Stein. Auf die byzantinische Herrschaft folgten die Spanier, die die Sprache der Sarden prägten. Sie vermischt lateinische und spanische Einflüsse.

Das Haus Savoyen-Piemont machte Sardinien 1720 zum Königreich. Ab 1861 gehörte die Insel zum italienischen Staat. Seit 1948 hat sie den Status einer autonomen Region.

Exportschlager der Insel sind der Pecorino, ein Schafskäse, sowie berühmte Weine wie der Cannonau und der Vermentino.