In einer neuen Forsa-Umfrage bleibt die schwarz-gelbe Koalition deutlich unter dem Ergebnis der Bundestagswahl. Das Stimmungstief hält an.

Berlin. Die schwarz-gelbe Koalition bleibt weiter in ihrem seit Wochen anhaltenden Stimmungstief. Die Union konnte zwar in einer neuen Forsa-Umfrage im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 30 Prozent zulegen, doch zusammen mit der FDP (5 Prozent/unverändert) kommen CDU/CSU im Wahltrend von „Stern“ und RTL auf nur 35 Prozent. Damit liegt Schwarz-Gelb in der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage knapp 13 Punkte unter ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl im September 2009.

Die Sozialdemokraten halten in der vierten Woche in Folge ihr Jahreshoch von 28 Prozent, die Linke erreicht erneut 11 Prozent. Die Grünen verloren einen Punkt und erzielen 18 Prozent. Damit käme Rot- Grün auf 46 Prozent und würde 11 Prozentpunkte vor dem schwarz-gelben Lager liegen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.

Auf die Frage, weshalb die Koalition nicht von den glänzenden Zahlen aus der Wirtschaft profitiere, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner dem stern, für die Menschen sei der Staat nach wie vor hoch verschuldet, sie würden erleben, wie er sparen und Leistungen kürzen muss. Auch sei die Skepsis groß, ob der Boom von Dauer ist. Und die Politik etwa der FDP sei ja nicht besser geworden.

Den Deutschen sei zudem klar, welch geringen Einfluss die Politik habe. Güllner: „Die Leute wissen, dass die Politik nicht einfach den Hebel umlegen kann, und dann läuft die Konjunktur gut oder schlecht. Die Bankenkrise wurde ihr nicht angelastet, nun werden ihr gute Zahlen nicht zugeschrieben.“