Hamburg. Am 30. September werden Leserinnen und Leser des Hamburger Abendblatts und der „Thüringer Allgemeinen“ auf der Wartburg in Eisenach eine Bilanz der Einheit ziehen. Drei Generationen beraten und streiten im „Parlament der Einheit“, wie sie den Osten und Westen heute sehen und was die 25 Jahre seit dem Mauerfall gebracht haben. Im Eisenacher Manifest werden als Ergebnis der Debatte Forderungen an die Volksvertreter formuliert, was die Politik leisten muss, um weiter voranzukommen. Das Abendblatt stellt nun die letzten zwei der insgesamt 24 Teilnehmer vor.

Katharina Piesch, 43, Angestellte aus Horn und gebürtige Mecklenburgerin, nahm 1989 an den friedlichen Montagsdemos teil. Als Abgeordnete der „mittleren Generation“ hat sie Lebenserfahrungen in beiden deutschen Wirtschaftssystemen gesammelt. Sie freut sich auf einen „interessanten Erfahrungsaustausch mit Jung und Alt aus Ost und West“ und ist gespannt auf die Diskussionen über die zukünftigen Aufgaben der Politik für Deutschland.

Jörn Hauschildt, 70, Rentner aus Iserbrook, freut sich nicht nur auf spannende Debatten auf der Wartburg, sondern auch auf den Besuch seiner Geburtsstadt Eisenach. Als Stabsoffizier übernahm er im Oktober 1990 ein Bataillon in Ostdeutschland. „Als Zeitzeuge der ersten Stunde wurde ich wieder Lernender in einer für mich ‚Neuen Welt‘.“ Im Parlament der Einheit möchte er „die vielen Vorurteile zwischen Ost und West“ abbauen.