Mainz. Eine knappe Mehrheit der Deutschen ist laut einer Umfrage der Auffassung, dass die FDP als Partei künftig nicht mehr gebraucht wird. 55 Prozent der Bürger halten die FDP nicht mehr für notwendig, wie das am Freitag in Mainz veröffentlichte ZDF-„Politbarometer“ ergab. Dagegen hatten sich nach dem Scheitern der Liberalen bei der Bundestagswahl im September 2013 noch 55 Prozent überzeugt gezeigt, dass die FDP auch künftig gebraucht werde. Diese Meinung vertraten im aktuellen „Politbarometer“ nur noch 39 Prozent.

Der Umfrage zufolge gehen derzeit nur 18 Prozent der Deutschen davon aus, dass die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) langfristig erfolgreich sein wird. 64 Prozent erwarten das nicht. Nach dem Erfolg der AfD bei der Europawahl im Juni waren noch 25 Prozent der Befragten von einem langfristigen Erfolg der Partei ausgegangen. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen CDU/CSU unverändert auf 41 Prozent. Die SPD könnte um einen Punkt auf 25 Prozent zulegen, Die Linke bliebe konstant bei neun Prozent, und die Grünen würden um einen Punkt auf zehn Prozent verlieren. FDP und AfD kämen jeweils auf vier Prozent, wobei die Liberalen einen Prozentpunkt zulegen und die AfD einen Punkt einbüßen würde. Die anderen Parteien erzielten zusammen erneut sieben Prozent.