Berlin. Die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für beruflich qualifizierte Fachkräfte aus Ländern außerhalb Europas ist bislang wenig erfolgreich. Binnen eines Jahres kamen nur 170 solche Fachkräfte nach Deutschland, wie aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht. Gründe sind mangelnde Sprachkenntnisse möglicher Bewerber, Schwierigkeiten bei der Vergleichbarkeit von Abschlüssen, das Fehlen einer „echten Willkommenskultur“ – und auch das fehlende Marketing.

Seit Juli 2013 ist eine neue Beschäftigungsverordnung in Kraft, Arbeits- und Wirtschaftsministerium veröffentlichten kurz darauf eine Liste mit den Berufen, in denen Fachkräfte aus Staaten außerhalb der EU in Deutschland grundsätzlich arbeiten dürfen: etwa Mechatroniker, Klempner, Kranken- und Altenpfleger, zum Beispiel aus Thailand, Südafrika oder Russland. Sie können einfacher eine Arbeitserlaubnis bekommen als Berufstätige in anderen Bereichen. Der damalige Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sprach von einem „wichtigen Meilenstein bei der Fachkräftesicherung“. Die Zuzugsregeln für Fachkräfte und Hochqualifizierte gehören zu den liberalsten in den westlichen Industriestaaten.