Der CSU-Abgeordnete ist der Spitzenverdiener des Deutschen Bundestages. Aus namentlich nicht bekannten Quellen bezog Gauweiler seit der Wahl im vergangenen Herbst als Anwalt 967.500 Euro.

Hamburg/Berlin. Der Spitzenverdiener des Deutschen Bundestags – bezogen auf Nebeneinkünfte – heißt Peter Gauweiler. Seit der Wahl im vergangenen Herbst bezog der CSU-Abgeordnete als Anwalt aus namentlich nicht bekannten Quellen 967.500 Euro. Es folgen die beiden CDU-Abgeordneten Johannes Röring und Hans-Georg von der Marwitz, die aus landwirtschaftlicher Tätigkeit 279.000 Euro beziehungsweise 243.000 Euro einnahmen.

Alle Abgeordneten des Bundestags haben seit der Wahl mehrere Millionen Euro an Nebeneinkünften eingenommen – und dabei oft im Dunkeln gelassen, von wem die Gelder stammen. Insgesamt hätten die Mandatsträger seit Oktober 2013 rund 6,6 Millionen Euro als Nebeneinkünfte beim Bundestag deklariert, wie die Transparenzorganisation abgeordnetenwatch.de am Montag auf Grundlage einer eigenen Auswertung mitteilte. Von dieser Summe stammten 2,1 Millionen Euro aus anonymen Quellen. Seit Oktober letzten Jahres seien 197 Fälle solcher Zahlungen dokumentiert worden.

Bundestagsabgeordnete müssen ihre Nebeneinkünfte erst ab einem Betrag von mehr als 1000 Euro melden. Dabei geht es nicht um den exakten Betrag, die Einnahmen sind in zehn gestaffelten Verdienststufen einzuordnen und zu veröffentlichen. Unter die höchste Stufe 10 fallen Einkünfte von mehr als 250.000 Euro. Nach der Auswertung von abgeordnetenwatch.de meldeten seit vergangenem Oktober sieben Abgeordnete Nebeneinnahmen der Höchststufe. Insgesamt 13 Abgeordnete gaben Nebeneinkünfte von mehr als 100.000 Euro bekannt. Nach den bislang geltenden Regeln des Bundestags müssen Freiberufler wie Rechtsanwälte oder Landwirte nicht offenlegen, wer ihre Mandanten oder Geschäftspartner sind.