Die Bundesverteidigungsministerin verliert unter den deutschen Wählern das meiste Vertrauen. Auch Merkels Beliebtheit sinkt. Nur Außenminister Steinmeier konnte punkten - ebenso wie seine SPD.

Hamburg. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist die große Verliererin des neuesten Wahltrends. Laut Forsa-Umfrage im Auftrag von Stern und RTL büßte die CDU-Politikerin im Beliebtheitsranking im Vergleich zum vorigen Zeitraum sechs Punkte und damit unter den deutschen Spitzenkräften am meisten ein.

Mit 50 Punkten auf einer Skala von 0 (kein Vertrauen) bis 100 (sehr großes Vertrauen) landete von der Leyen bei Deutschlands Wählern deutlich hinter Angela Merkel (CDU), die die Liste mit 66 Punkten weiter anführt.

Allerdings musste auch die Kanzlerin einen Rückgang von vier Vertrauenspunkten hinnehmen. Hinzugewinnen konnte mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) lediglich ein Politiker (60/plus 1). Das Schlusslicht im Ranking bildet die Grünen-Doppelspitze Katrin Göring Eckardt (43 Punkte) und Anton Hofreiter (39 Punkte).

Bei den Parteien konnte im Vergleich zur Vorwoche nur die SPD leicht zulegen. In der Wählergunst stehen die Sozialdemokraten demnach bei 24 Prozent (plus 1). Die Anti-Euro-Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) verlor 1 Punkt und kommt auf 5 Prozent.

Die Union bleibt mit 41 Prozent mit weitem Abstand vorn, Linke und Grüne kommen jeweils auf 10 Prozent, die FDP schafft mit 4 Prozent erneut nicht den Sprung über die Fünfprozentmarke. Die sonstigen Parteien summieren sich auf 6 Prozent.

Für den Wahltrend wurden von Forsa zwischen dem 14. und 17. April 2002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger befragt.