Der gesellschaftliche Zusammenhalt gehöre zu den großen Aufgaben der kommenden Jahre, sagt der Bundesinnenminister.

Berlin. Die Integration bleibt nach den Worten von Bundesinnenminister Thomas De Maiziere (CDU) auch in der kommenden Regierungszeit eine Schlüsselaufgabe. Der gesellschaftliche Zusammenhalt gehöre zu den großen Aufgaben der kommenden Jahre, sagte De Maiziere am Montag in Berlin. Der Staat müsse geeignete Rahmenbedingungen dafür schaffen, „dass Zuwanderer an unserer Gesellschaft teilhaben und gleichberechtigt mitgestalten können“.

Ziel sei ein Zusammenleben „das von Respekt und Vertrauen geprägt ist, vom Gefühl der Zusammengehörigkeit und von einer gemeinsamen Verantwortung für die Freiheit“, so der Minister. Er kündigte an, noch bestehende Defizite bei der Integration zu beheben und Integrationsangebote „nach der Maßgabe von Fordern und Fördern“ fortzuentwickeln.

Die Neuzuwanderung haben weiterhin einen erheblichen Umfang, sagte der Minister. So seien im Vergangenen Jahr mehr als 300.000 Zuwanderer mit der Perspektive eines längerfristigen Aufenthalts nach Deutschland gekommen. Er betrachte die Aufgabe, einen gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schaffen „im Kern als eine innenpolitische“, weil es darin um die Verfasstheit des Landes und der deutschen Gesellschaft gehe.

Gerade angesichts der Migrationsströme sei die Gesellschaft auf Kräfte angewiesen, die „den Zusammenhalt stärken und unserer Freiheit eine gute Richtung geben“. Religionen, Sport und das Ehrenamt seien wertvolle Stützen der Gesellschaft. Der Minister kündigte an, die Islamkonferenz fortzusetzen und zu vertiefen. Sie sei ein maßgebliches Forum, das eine Annäherung zwischen Muslimen und dem deutschen Staat befördere. „Der Islam als Religion ist in Deutschland herzlich willkommen, Islamismus als Extremismus nicht.“

De Maiziere äußerte die Absicht, sich um mehr Beschäftigte mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst zu bemühen. Dazu solle noch in diesem Jahr eine Kampagne beginnen, um besonders Jugendliche für die Bundespolizei anzuwerben. Während in Deutschland rund 20 Prozent der Menschen eine Zuwanderungsgeschichte hätten, liege der Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst bei 9,3 Prozent.