Leutheusser-Schnarrenberger hat sich offen für die Genehmigung von mehr doppelten Staatsbürgerschaften gezeigt.

Berlin/Hamburg. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat sich offen für die Genehmigung von mehr doppelten Staatsbürgerschaften gezeigt. „Integration kann auch durch doppelte Staatsbürgerschaft gefördert werden, wie die vielen Fälle von gut integrierten Bürgern mit Doppelstaatsbürgerschaft zeigen“, sagte die FDP-Politikerin „Spiegel Online“ in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Die Optionslösung gehöre auf den Prüfstand, wenn sie dazu führe, „dass sich Menschen von Deutschland abwenden“, sagte die Ministerin. „Wir sollten uns einer weiteren Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts nicht verschließen und die doppelte Staatsangehörigkeit auf eine rechtlich breitere Basis stellen.“

Nach dem Optionsrecht müssen hierzulande geborene Kinder von ausländischen Staatsbürgern, die aus Nicht-EU-Staaten kommen, dem Bericht nach bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres nachweisen, ob sie ihre ausländische Staatsbürgerschaft aufgegeben oder verloren haben. Tun sie das nicht, verlieren sie demnach ihre deutsche Staatsbürgerschaft. Die Regelung ist seit Jahren umstritten.