Deutschland stellt die Weichen auf den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. In den kommenden 13 Monaten soll die Truppenstärke um mehr als 1000 Mann auf 3300 Soldaten sinken. Das beschloss der Bundestag mit breiter Mehrheit am Donnerstag in Berlin.

Ziel ist es, bis Ende 2014 alle Kampftruppen vom Hindukusch abzuziehen. In namentlicher Abstimmung votierten 435 Abgeordnete für das neue Mandat, 111 Parlamentarier lehnten es ab. Es gab 39 Enthaltungen. Das entspricht einer Zustimmung von 74,4 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Während die SPD-Opposition das von der Bundesregierung vorgelegte Mandat weitgehend mittrug, kritisierten Linke und Grüne eine falsche Weichenstellung.

Das Parlament hat auch der gefallenen Soldaten gedacht und ihren Beitrag zum Aufbau eines friedlichen Afghanistans gewürdigt. Seit 2002 sind in Afghanistan 52 deutsche Soldaten umgekommen, 34 von ihnen wurden durch Anschläge und in Gefechten getötet.