Deutschen Verbrauchern entsteht laut einer Studie bei der privaten Altersvorsorge ein jährlicher Schaden von mindestens 50 Milliarden Euro.

Dortmund. Verbrauchern entsteht nach einem Zeitungsbericht bei der privaten Altersvorsorge ein jährlicher Schaden von mindestens 50 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bamberger Finanzwissenschaftlers Andreas Oehler im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion, aus dem die „Ruhr Nachrichten“ (Donnerstagausgabe) zitieren. Die Schäden kämen demnach durch mangelhafte Finanzprodukte und nicht ausreichende Verbraucheraufklärung zustande.

Mindestens 16 Milliarden Euro Schaden entstünden allein bei Kapitallebensversicherungen und privaten Rentenversicherungen. 75 Prozent aller 30-jährigen Policen werden laut der Studie vorzeitig gekündigt. Zu Beginn der Laufzeit würden die Abschluss- und Vertriebskosten abgezogen und der Sparanteil wachse erst langsam, deshalb entstünden „hohe finanzielle Risiken“ bei der vorzeitigen Kündigung. Fehlende und nicht genutzte Sondertilgungen bei privaten Immobilien führten zu einer Milliarde Euro Schaden, der Verlust bei Riester-Renten durch „überteuerte Produkte, ungeeignete Produktwahl, entgangene Zulagen“ werde auf mindestens eine Milliarde veranschlagt.

Oehler beruft sich in seiner Studie unter anderem auf Zahlen von Stiftung Warentest.