Die CDU-Politikerin äußerte Zweifel an der Residenzpflicht für Flüchtlinge. Gegen die Pflicht demonstrieren Asylbewerber seit einer Woche.

Berlin. Die Integrationsbeauftragte des Bundes, Maria Böhmer (CDU), will den protestierenden Flüchtlingen am Brandenburger Tor in Berlin entgegen kommen. Sie kündigte nach stundenlangen Verhandlungen mit Vertretern der Flüchtlinge am Donnerstagabend an, dass die Verhältnisse in einzelnen Gemeinschaftsunterkünften für Asylbewerber überprüft werden sollen. „Wir wollen darauf achten, dass Standards gewahrt werden.“ Zudem äußerte sie Zweifel an der Residenzpflicht. „In der heutigen Zeit muss man fragen, ob eine solche Regelung noch zeitgemäß ist“, sagte Böhmer.

Die Flüchtlinge, die seit rund einer Woche am Brandenburger Tor demonstrieren, fordern eine Abschaffung der Residenzpflicht, wonach sie sich in einer festgelegten Region aufhalten sollen. Inzwischen gibt es aber bereits Lockerungen. Außerdem kritisieren die Asylbewerber die Zustände in Gemeinschaftsunterkünften.