Bremen hat als erstes Bundesland das Mindestlohngesetz beschlossen. Nun fordert der DGB dies auch für Niedersachsen.

Hannover. Nach der Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde für die Beschäftigten des Stadtstaates Bremen fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ein entsprechendes Gesetz auch für Niedersachsen. Im Jahr 2010 arbeiteten nach einer Schätzung der Gewerkschaft in Niedersachsen 570.000 Menschen für einen Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro brutto, sagte der DGB-Landesvorsitzende Hartmut Tölle. Das entspreche 17,2 Prozent der abhängig Beschäftigten.

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Der bremische Mindestlohn gilt ab dem 1. September sowohl für Beschäftigte im öffentlichen Dienst als auch für Arbeitnehmer in städtischen Unternehmen sowie von Vereinen, Kulturinstitutionen und Sozialverbänden, die öffentliche Fördergelder erhalten. "Diesen Einsatz für faire Löhne erwarten wir auch vom niedersächsischen Landtag“, sagte Tölle. (dapd)