Der FDP-Politiker Gerhard Drexler hat den ehemaligen CSU-Hoffnungsträger Karl-Theodor zu Guttenberg eingeladen, in die FDP einzutreten.

Augsburg. Was für ein Angebot: Der niederbayerische FDP-Politiker Gerhard Drexler hat den einstigen CSU-Hoffnungsträger Karl-Theodor zu Guttenberg eingeladen, in die FDP einzutreten. „Der Schock und das Geschnattere Ihrer alten ’Freunde’ amüsiert mich sehr“, heißt es in einem Brief Drexlers an Guttenberg, den die „Augsburger Allgemeine“ (Freitagausgabe) abdruckte. Darin heißt es weiter, Guttenberg brauche keine neue Partei zu gründen, die FDP könne ihm eine neue Heimat bieten. „Ihre Kompetenz entspricht und passt zu vielen früheren liberalen Wirtschaftspolitikern.“

Die bayerische FDP-Spitze hält allerdings nichts von der Idee: „Guttenberg ist CSU-Mitglied. Punkt. Ende der Debatte“, sagte die Landesvorsitzende Sabine Leutheusser-Schnarrenberger der Zeitung.

Erstauflage "Vorerst gescheiter" vergriffen

Guttenberg ist derzeit mit seinem Interview-Buch "Vorerst gescheitert" in den Schlagzeilen. Drei Tage nach dem Verkaufsstart seien die 80.000 Exemplare der Erstauflage von "Vorerst gescheitert" bereits vergriffen. Das sagte ein Sprecher des Verlags Herder der dpa. Es würden nun 35.000 Exemplare nachgedruckt. Im Gespräch mit "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo äußert sich Guttenberg darin erstmals seit seinem Rücktritt vor neun Monaten. Er nimmt auch Stellung zu seiner teilweise abgeschriebenen Doktorarbeit.(dapd)