Laut “Spiegel“ wollen die Terroristen Geiseln nehmen und ein Blutbad anrichten. Zwei Attentäter seien bereits in Berlin untergetaucht.

Hamburg. Nach einem Bericht des "Spiegel" planen die Terrororganisation al-Qaida und mit ihr verbündete Gruppen einen Anschlag auf das Reichstagsgebäude in Berlin. Im Zuge des Angriffs auf den Bundestag wollten die Terroristen Geiseln nehmen und mit Schusswaffen ein Blutbad anrichten, berichtete das Magazin unter Berufung auf Erkenntnisse deutscher Sicherheitsdienste am Sonnabend vorab aus seiner neuen Ausgabe. Die Informationen stammen dem Bericht zufolge von einem aussteigewilligen Dschihadisten, der sich im Ausland aufhalte und sich in den vergangenen Tagen mehrmals telefonisch an das Bundeskriminalamt (BKA) gewandt habe.

Dem Bericht zufolge waren es die Informationen des Anrufers, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) veranlassten, am Mittwoch öffentlich vor einem bevorstehenden Anschlag zu warnen. Den Angaben des Anrufers zufolge halten sich zwei Mitglieder eines insgesamt sechsköpfigen Terrorkommandos bereits in Berlin auf. Dort seien sie untergetaucht. Vier weitere Attentäter – ein Deutscher, ein Türke, ein Nordafrikaner und ein Mann, dessen Identität er nicht kenne – warteten derzeit auf ihre Abreise. Die Anschläge seien für Februar oder März geplant.

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Der zweite Warnhinweis, auf den sich de Maizières Einschätzung stützt, stammt laut „Spiegel“ aus den USA. Die US-Bundespolizei FBI habe sich vor zwei Wochen an das BKA gewandt und auf einen weiteren mutmaßlichen Anschlagsplan hingewiesen: Eine schiitisch-indische Gruppe, die sich „Saif“ („Schwert“) nenne, habe sich mit El Kaida verbündet und zwei Männer auf den Weg nach Deutschland geschickt, um hier einen Anschlag zu verüben. Diese sollten am 22. November in den Vereinigten Arabischen Emiraten ankommen und mit neuen Papieren ausgestattet nach Deutschland reisen.