Argentiniens Präsidentin Kirchner besucht Kanzlerin Merkel

Berlin. Eins haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner gemeinsam: In den vergangenen Monaten mussten die beiden Politikerinnen einige innenpolitische Kämpfe ausfechten. Während Merkel etwa über Atomkraft und Gesundheitswesen diskutierte, stritt Kirchner mit der Justiz um die Tilgung der Staatsschulden, legte sich mit den beiden größten Zeitungen des Landes an und musste ihren Außenminister ersetzen.

Gleichwohl könnten die beiden kaum unterschiedlicher sein. Politisch ist Kirchner bei den linksgerichteten Peronisten aktiv, Merkel ist Chefin der rechts-konservativen CDU. Und während Kirchner den großen Auftritt liebt und Wert legt auf ein auffälliges Make-up und elegante Kostüme, setzt Merkel insgesamt auf ein dezentes Styling, Hosenanzug inklusive.

Gestern zogen beide Damen an einem Strang. Bei einem Treffen im Kanzleramt sprachen sie sich für eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Forschung aus. Um die Handelsbedingungen zwischen beiden Ländern zu verbessern, solle das bestehende Doppelbesteuerungsabkommen überarbeitet werden, sagte Merkel. Kirchner hatte am Vorabend die Frankfurter Buchmesse eröffnet, deren Gastland Argentinien in diesem Jahr ist.