Für Thilo Sarrazin wird es im Fall einer Entlassung bei der Bundesbank keinen goldenen Handschlag geben. Das Abendblatt hat den Beweis.

Hamburg. Der suspendierte Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin (SPD) könnte bei einer Entlassung durch Bundespräsident Christian Wulff nicht mit einer Abfindung rechnen. In einem dem Hamburger Abendblatt vorliegenden Antwortschreiben des parlamentarischen Staatssekretärs im Finanzministerium Steffen Kampeter (CDU) an die Linkspartei heißt es: „Herrn Dr. Sarrazin wurde für den Fall der Vertragsauflösung keine Abfindung vertraglich zugesichert.“

Linken-Partevize Katja Kipping mahnte die Bundesregierung dennoch, keinerlei finanzielle Entschädigungen für Sarrazin in Betracht zu ziehen: „Alle Verantwortlichen in Regierung und Bundesbank sind in der Pflicht, einen goldenen Handschlag für Sarrazin auszuschließen. Ich fordere die Offenlegung aller diesbezüglichen Angebote und Absprachen“, sagte Kipping dem Abendblatt.

+++Berlin entdeckt die Integration+++

Derzeit bereitet das Bundesfinanzministerium eine Stellungnahme zum Fall Sarrazin vor. Diese will Bundespräsident Wulff einsehen, bevor er über die mögliche Abberufung Sarrazins entscheidet.