Das Einreiseverbot, das Israel gegen Günter Grass ausgesprochen hat, basiert auf einem Gesetz, das ehemaligen Nazis die Einreise ins Land verweigert. Grass hatte eingestanden, in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs in der Waffen-SS gedient zu haben.

Dirk Niebel (FDP), deutscher Entwicklungsminister, durfte wegen eines israelischen Verbots im Juni 2010 nicht in den Gazastreifen reisen. Seine Kritik löste eine heftige Debatte aus. Niebel bezeichnete die Entscheidung als "großen außenpolitischen Fehler der israelischen Regierung".

Jörg Haider, der inzwischen verstorbene österreichische Rechtspopulist, durfte im Februar 2000 ebenfalls nicht nach Israel. Das Innenministerium begründete das damit, das sei "ein sehr wichtiger symbolischer Akt, um ihm zu zeigen, dass er in unserem Land nicht erwünscht ist".

Der CDU-Politiker Heinrich Lummer wurde 1998 zurückgewiesen. Die Regierung in Jerusalem verweigerte der Reisegruppe des ultrakonservativen Hamburger Vereins Die Deutschen Konservativen die Einreise.